Bainitisieren
Bainitisieren ist eine technische Wärmebehandlung, die auf einer isotherme Gefügeumwandlung basiert. In vollautomatischen Schutzgasanlagen werden die Bauteile austenitisiert. Abhängig vom Werkstoff erfolgen Wärmebehandlungen bei Temperaturen von 800 bis 1.050 °C. Das Abschrecken erfolgt dann in einem Salzwarmbad bei Temperaturen zwischen 210 und 450 °C. Das Bauteil verbleibt darin bis die Gefügeumwandlung von Austenit nach Bainit (=Zwischenstufe) abgeschlossen ist.
Werkstoffe
Bauteile aus Stählen wie C45, C75, C67E, 42CrMo4, 65Cr3, 67SiCr5
Legiertes Gusseisen bainitisiert (ADI Material)
Vorteile des Bainitisierens
- Bestmögliche Zähigkeit bei hoher Härte
- Sehr günstige Voraussetzungen für die Minimierung des Härteverzugs
- Deutlich höhere Duktilität
- Höhere Maßstabilität bei Temperaturwechseln
- Geringere Verzüge als bei vergleichbaren martensitischen Gefügen